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RUNDGANG, VORTRAG und GEDENKSPAZIERGANG

27.Februar 2016 um 14:00 Uhr

Anläßlich des letzten Ausstellungstages von:

„Verdrängte Geschichte und kontaminierte Orte – Künstlerische Positionen zum Hotel Metropole, von 1938 bis 1945 Gestapo-Hauptquartier in Wien“

Programm

14:00 Uhr: RUNDGANG
durch die Ausstellung „Verdrängte Geschichte und Kontaminierte Orte“

14:45 Uhr: VORTRAG
„Bis sich die Spur verliert…“ – Die Umsetzung der NS-Euthanasie-Programme in der Steiermark
MMag.a Birgit Poier, Historikerin und Pflegewissenschafterin

Menschen mit Behinderung, psychisch kranke Menschen und andere als abnorm und damit „minderwertig“ angesehene Personen wurden im Nationalsozialismus als nutzlos und somit gesellschaftlich wie ökonomisch unbrauchbar, als „volks-schädigend“ erachtet. Im Sinne der propagierten sog. „Rassenhygiene“ wurden sie zur Bedrohung der „Volksgesundheit“ stilisiert. Das organisch-imaginierte Volk sollte in seiner biologischen Erbsubstanz vor „Degeneration“ und „Entartung“ bewahrt werden. In einer streng auf das Kollektiv gerichteten Kosten-Nutzen-Rechnung galten diese Menschen darüber hinaus als ökonomisch nutzlos und als monetäre Belastung für die „Volksgemeinschaft“.
Der Vortrag thematisiert die nationalsozialistischen Tötungsprogramme im Kontext der Grazer Anstalt „Am Feldhof“. Nach einem allgemeinen Überblick sollen die individuellen Lebensspuren einzelner Opfer nachgezeichnet werden.

Artikel von Mag. Joachim Hainzel zur Diplomarbeit von MMag.a Birgit Poier: Vergessene Opfer – gefeierte Täter: NS-Euthanasie in der Steiermark

15:30 Uhr GEDENKSPAZIERGANG
zu ausgewählten Grazer Stolpersteinen, geleitet von Mag.a Daniela Grabe und Mag. David Kriebernegg (Verein für Gedenkkultur in Graz) unter Mitwirkung von Raoul Narodoslavsky (Nachfahre von Klementine Narodoslavsky, NS-Opfer sogenannter „Euthanasie“).

Weiterführende Links:
Biographie von Klementine Narodoslavsky
Audioaufnahme der Stolpersteinverlegung von Radio Helsinki
– Klementine Narodoslavsky
Eine Rede über unwertes Leben
Transkript der Rede von Raoul Narodoslavsky, Enkel von Klementine

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Ausstellungsort: < rotor > Zentrum für zeitgenössische Kunst, Volksgartenstraße 6a, 8020 Graz

SA 12:00 – 16:00 // 14:00 KuratorInnen-Rundgang durch die Ausstellung, Vortrag und Gedenkspaziergang

* Dialogischer Rundgang durch die Ausstellung
* Besuch von Stolpersteinen insbesondere jenem von Klementine Narodoslavsky

Freier Eintritt!

Veranstaltet von: Verein für Gedenkkultur in Graz & < rotor >
www.rotor.mur.at
www.stolpersteine-graz.at


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ProjektpartnerInnen der Ausstellung:
Centrum für Jüdische Studien der Karl-Franzens-Universität Graz, CLIO Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit,
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes – DÖW, erinnern.at – Netzwerk Steiermark, GrazMuseum,
Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik, Tacheles Steiermark – Verein zur Förderung jüdischer Kultur, Verein für Gedenkkultur in Graz