Richard Zach (23.3.1919 Graz – 27.1.1943 Berlin), Lehrer und Schriftsteller, begann schon in seiner Jugend zu schreiben. In der Bundeslehrerbildungsanstalt kam er 1935 in Kontakt mit führenden Jungkommunisten, doch behielt Zach Distanz zum “polizeibekannten KJV”. Er gründete im legalen christlichsozialen Verein “Freiheitsbund” eine Jugendgruppe namens “Jungfreiheitsbund” (später: “Studentenarbeitsbund”). Im Rahmen einer politisch-kulturellen Tätigkeit war die Gruppe um Richard Zach antifaschistisch aktiv, wobei ein kleiner Kern der Gruppe sich in einem geheimen marxistischen Arbeitskreis zusammenschloss und marxistische Schulungen abhielt.
Nach kurzer Wehrmachtszeit gab er in Graz – als Lehrer angestellt – ab Herbst 1940 die laufend erscheinende Flugschrift “Der Rote Stoßtrupp” in einer Auflage von jeweils 150 Stück heraus, die bis nach Fohnsdorf und in die Weststeiermark gelangte.
Am 31. Oktober 1941 wurde Richard Zach und andere “wegen Verdachts, kommunistische Parolen geschmiert zu haben” festgenommen und am 17. August 1942 vom Reichskriegsgericht in Berlin zum Tode verurteilt. Bis zu seiner Hinrichtung am 27. Jänner 1943 in Berlin-Brandenburg verfasste Zach über 800 Gedichte, die er z.T. aus der Zelle schmuggelte und z.T. mit Schreiberlaubnis verfasst hatte.