Emmerich Gutmann

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Geburt: 1. September 1900 in Graz
17. Juli 1940: Anzeige wegen „Unzucht“ im Volksgarten (Graz)
3. September 1940: Verurteilung zu 10 Monaten schweren Kerkers
30. Juni 1941: Überstellung ins KZ Flossenbürg
Tod: 29. September 1941 im KZ Flossenbürg

Am 17. Juli 1940 erstattete eine Zeugin Anzeige, da sie zwei Männer bei „Unzucht“ im Grazer Volksgarten beobachtet hatte. Emmerich Gutmann wurde schließlich gemeinsam mit einem Jugendlichen verhaftet, den er am Arbeitsamt angesprochen hatte.

Emmerich Gutmann war ein in Graz aufgewachsener Kellner und Hilfsarbeiter. Er wurde im Sommer 1940 in Untersuchungshaft genommen und am 3. September 1940 zu zehn Monaten schweren Kerkers verurteilt. Nach der Strafverbüßung wurde er von der Kriminalpolizei Graz am 30. Juni 1941 ins KZ Flossenbürg transportiert, wo er die Häftlingsnummer 2411 erhielt.

KZ Flossenbürg im April 1945 bei der Befreiung durch die S Army 99th Infantry Division US Army photo © commons wikimedia

KZ Flossenbürg im April 1945 bei der Befreiung durch die US Army 99th Infantry Division
© commons wikimedia

Bei seiner Verhaftung im Obdachlosenasyl wohnhaft, wurde er als „ASO-Häftling“ (§ 175), d.h. als „asozialer“ Homosexueller eingestuft.

Bereits drei Monate später, am 29. September 1941, verstarb Emmerich Gutmann im Konzentrationslager Flossenbürg.

Stolperstein für Emmerich Gutmann bei der Verlegung im August 2016 Foto: J.J. Kucek

Stolperstein für Emmerich Gutmann bei der Verlegung im August 2016
Foto: J.J. Kucek

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