Der Verein für Gedenkkultur lädt herzlich zur Verlegung von zwei Stolpersteinen für Opfer der nationalsozialistischen „Aktion T4“ am Dienstag, 21. Oktober, ab 15.30 Uhr in Graz ein.
Franz Stradner (1907–1941)
Franz Stradner wurde in Graz geboren und wuchs unter schwierigen familiären Bedingungen auf. Er lebte viele Jahre in Pflegeanstalten, zuletzt in der „Heilanstalt Feldhof“ in Graz. Im Februar 1941 wurde er in die Landesheilanstalt Niedernhart bei Linz deportiert und wenige Tage später im Rahmen der NS-„Euthanasie“ im Schloss Hartheim ermordet.
Verlegung vor dem Haus Arndtgasse 1, 8010 Graz ab ca. 15.30 Uhr
Peter Herzog (1928–1941)
Peter Herzog, geboren in Graz-St. Peter, erlitt bei der Geburt eine Gehirnblutung und lebte ab seinem zwölften Lebensjahr im Pius-Institut in Bruck an der Mur. Nach der Enteignung und Schließung der Einrichtung wurde er 1940 in die „Heilanstalt Feldhof“ überstellt. Im Februar 1941 deportierte man ihn nach Niedernhart bei Linz; wenige Tage später wurde auch er im Schloss Hartheim vergast. Seine Familie hatte unterdessen nach Großbritannien fliehen können.
Mit den Stolpersteinen werden Franz Stradner und Peter Herzog – zwei von tausenden Opfern, die aufgrund ihrer Behinderung durch das NS-Regime ermordet wurden – in Graz sichtbar gemacht und ihrer gedacht.
Verlegung vor de Haus Wormgasse 8, 8010 Graz ab ca. 16.30 Uhr.