Anton Zierler

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Anton ZierlerGeboren:    

17.11.1900 in Graz

 

Wohnort:   

Schönaugürtel 53

 

Beruf:      

Prokurist

 

Verhaftet:    

20.10.1942, 28.5.1943 KZ Mauthausen

 

Ermordet:  

25.4.1945

 

Aufgewachsen als Halbwaise bei seiner Mutter gelang dem jungen Mann rasch der Aufstieg vom Lehrling zum Kaufmann und zum Prokuristen in Graz. 1926 kam Zierler wegen „Unzucht wider die Natur“ vor Gericht und wurde nach §129 b zu 3 Monaten schweren Kerker verurteilt.  Ab Juli 1942 lebte er in Graz und in Wien, dort gab ein jugendlicher Prostituierter an, mit ihm sexuelle Kontakte im Römerbad gehabt zu haben. Zierler kam deshalb am 20. Oktober  1942 in Untersuchungshaft. Bei der Polizei war er als Homosexueller bekannt, zumal 1936 in seiner Wiener Wohnung bei einer Hausdurchsuchung Bilder von nackten Männern gefunden worden waren. Am 17. März 1943 wurde er in Wien zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Am 28. Mai 1943 transportierte man ihn in das KZ Mauthausen und er erhielt als §175-Häftling (benannt nach der Bestimmung im deutschen Strafrecht) die Nummer 30107. Ab September 1943 arbeitete er als Friseur im Außenlager Schwechat. Anton Zierler starb am 25. April 1945 im Zellenbau des Lagergefängnisses des KZ Mauthausen.

 

 

 

Quellen: Uni Graz, Inst. f. Soziologie, Strafaktenabschriften W10413/36-1250 und W396/43-17; Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen; Datenbank von Rainer Hoffschildt, Hannover; Meldezettel im Stadtarchiv Graz und der Meldebehörde Graz.

Homosexuelle Opfer



Anton Zierler

Schönaugürtel 53